(auch: Calciatoris Brysgoicus bzw. Calceatoris germanus argentinensis; sein eig. Name war Sutor oder Sutter), Jo[h]annes. 1499 in Freiburg/Br. als Mag. Johannes Brisgoicus de Brokingen [Broggingen/Herbolzheim i. Breisgau] Argentinensis dioc. immatr., vorher u. nachher in Paris, wo er ab 1494 Bibelvorlesungen hielt. 1502 aus Paris für Freiburg angeworben. Hier 1503 Liz. u. Dr. theol., 1505 resignierte er d. Amt eines Konventors d. Modernistenburse (bursa pavonis) u. wurde 2. Ordinarius d. Theologie. Ab 1504/05 mehrfach Rektor, †1539. Beiträger im Freiburger Druck GW 9645 (vgl. Nr. 1399). Er hinterließ eine Bibliothek von 194 Werken, die nach seinem Tod verkauft werden sollten; d. Inventar v. 1531 ist noch im Freiburger Univ.archiv erhalten. Die hier, meist aufgrund seiner Handschrift zusammengetragenen, vorwiegend Pariser Drucke aber stammen fast sämtlich aus seiner Studienbibliothek, die er schon zu Lebzeiten a. d. Univ. veräußert haben muß, möglicherweise als Beigabe einer seiner Studienstiftungen
(vgl. F. X. Werk: Stiftungsurk. akadem. Stipendien ... an d. Hochschule zu Freyburg i. Br. 1842 S. 100ff). Über ihn vgl. Mayer I S. 136; Bauer S. 72, 102 u. ö.; Rest S. 19; LThK#'2 IX Sp. 1199.
s. Brisgoicus