s. Amerschweier
Augustinereremitenkloster (1660). Als Augustinerinnenkloster im 12. Jh. gegr., 1557 von Augustinereremiten besetzt. 1607─36 u. ab 1702 befand sich hier d. Noviziat d. rhein.-schwäb. Ordensprovinz. Im Zuge d. Säkularisation erhielt d. Univ. Freiburg/Br. 1802 d. Kloster u. nahm noch am 26. X. 1802 von demselben Besitz. Diese Besitznahme wurde jedoch 9. XII. 1802 durch d. österr. Regierung in Rottenburg als vom Kaiser nicht bestätigt erklärt u. „die Wiederherstellung des Klosters in den vorigen Stand" befohlen. 2 Kostbarkeiten d. Bibliothek, die Freib. Hs. 38 u. die Mentelin-Bibel, kamen 1802 aber in d. UB Freib. (vgl. Prot. Bibl. Reg. I Sessio 68, § 8 u. Prot. Bibl. Reg. I fol. 42 = Akten d. UB Freib.). 1806 wurde das Kloster endgültig durch Württemberg aufgehoben. Die Bibliothek (1285 Werke) wurde nach langen Verhandlungen nach Rottweil verkauft m. Ausnahme eines Ex. v. Augustinus: De civ. Die v. 1470, das in die LB Stuttgart kam. Der alte hs. Bibl.katalog von Nikolaus Benning ist dort noch
vorh. Vgl. auch St. Augustin, 430─1930 (1930) S. 209f.; Erzberger S. 90 u. 287ff.